Was ist Open Space beta?

Was ist open space beta?

Wie entstand #openspacebeta?

Vielleicht habt ihr schon von diesem spannenden Konzept gehört, seid euch aber nicht sicher, worum es genau geht. Hier erfahrt ihr alles über die Entstehungsgeschichte und die Prinzipien von #openspacebeta und wie es unser Verständnis von Organisationsentwicklung revolutioniert.

Was ist #openspacebeta?

#openspacebeta, kurz „Beta“, ist eine innovative Methode zur Organisationsentwicklung, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Potenziale mithilfe ihres eigenen Wissens auszuschöpfen – ganz ohne externe Berater. Das setzt voraus, dass jeder im Unternehmen aktiv mitwirken kann. Denkt einmal darüber nach: Sicher fallen euch einige Kolleginnen und Kollegen ein, die brillante Ideen haben, um eure Organisation voranzubringen. Die Lösung ist oft nur einen Schreibtisch oder eine Werkbank entfernt – man muss nur den ersten Schritt wagen und das Thema ansprechen!

Die falsche Annahme: Veränderung beginnt beim Menschen

In der Vergangenheit wurde häufig der Irrglaube vertreten, dass Veränderungen bei den Menschen beginnen, was letztlich die Organisation positiv beeinflussen würde. Doch damit wurde oft übersehen, dass diese Reaktionen oftmals nicht zu dem gewünschten Wandel führten. Beispiele gibt es viele: Mitarbeiter ziehen sich in ihre Aufgaben zurück, anstatt das große Ganze im Blick zu haben, und die Frage „Warum machen wir das?“ schwebt oft unbemerkt im Raum. Diese Einstellung führt dazu, dass eine echte Transformation ausbleibt. Deshalb ist es wichtig, neue Wege zu gehen und die Struktur und Dynamik der Organisation neu zu denken.

Während wir auf die Krise zusteuerten …

Wir stehen heute vor einer spannenden Herausforderung in der Unternehmenswelt. Viele bestehende Managementkonzepte stammen aus Zeiten, die nicht mehr zu den Anforderungen unserer modernen, dynamischen Wirtschaft passen. Die Frage, die wir uns stellen sollten, ist: Wie kann eine Managementlehre aus dem Taylorismus in unserer sich schnell verändernden Welt sinnvoll sein? Hier setzt #openspacebeta an.

Die Entstehung von #openspacebeta

Der Name #openspacebeta ist inspiriert vom Beta-Kodex, der im Rahmen der Open-Source-Bewegung entstanden ist. Diese Bewegung wurde 2008 von Niels Pfläging und seinem Team ins Leben gerufen. Ihre Ideen basierten auf Forschungsergebnissen des Beyond Budgeting Roundtable und haben das Ziel, prinzipien-basierte, dezentralisierte Organisationen zu fördern.

Die spannende Entwicklung des Beta-Kodex und die Praktiken erfolgreicher Unternehmen wie Handelsbanken, Toyota und W.L. Gore haben den Weg für #openspacebeta geebnet.

Ein neuer Ansatz für alle Beteiligten

Das Bahnbrechende an #openspacebeta ist, dass es die Türen für alle Mitarbeiter in der Organisation öffnet. Anstatt, dass nur eine kleine Gruppe Entscheidungen trifft, können alle Beteiligten aktiv einfließen. Das ist ein echter Paradigmenwechsel!

Zusammen mit der Idee von open space agility, entwickelt von Daniel Mezick, wird es möglich, agile Strukturen schnell und pragmatisch in Organisationen zu implementieren – und das sogar ohne große Investitionen in externe Berater.

Ein strukturierter Weg zur Transformation

Die OpenSpace-Konferenzen bilden die Kernstruktur, um alle Veränderungswilligen in der Organisationsentwicklung zu integrieren. Nach nur 90 Tagen gibt es eine zweite Konferenz, um die während dieser Zeit gesammelten Ideen und Erfahrungen auszuwerten und gemeinsam weiterzuentwickeln. Das zeigt, dass alle, die Lust auf Veränderung haben, aktiv mitgestalten können.

#openspacebeta – die Zukunft der Organisationsentwicklung

Der wahre Clou? #openspacebeta ist als Open-Source-Technologie verfügbar, die jeder nutzen kann. Das macht diese Methode nicht nur sozial, sondern auch zugänglich für alle, die daran interessiert sind, ihre Organisation weiterzuentwickeln.

Habt ihr Lust bekommen, #openspacebeta auszuprobieren? Dann kann ich euch das Buch „#openspacebeta“ von Silke Hermann und Niels Pfläging wärmstens empfehlen. Lasst uns gemeinsam neue Wege in der Organisationsentwicklung beschreiten und die Potenziale unserer Teams entdecken!

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Diese Gesichtspunkte sind keineswegs neu und fundieren natürlich auf viel früheren Erkenntnissen, die auf Fragen basieren wie: „Wie schauen wir auf Menschen?“ – mit der sich Douglas McGregor beschäftigte oder die Frage: „Was sind humane Arbeitsbedingungen?“ – auf diese Frage fand Mary Parker Follett bereits erkenntnisreiche Antworten. Oder: „Wie funktionieren soziale Systeme und Dynamiken?“ – gestellt von Kurt Lewin.

Neu ist die Verbindung dieser Erkenntnisse in #openspacebeta zu einer Sozialtechnologie, die jeder einsetzen kann.

Ohne Zugangsbeschränkung, denn #openspacebeta ist unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Das macht die Technik so sozial und schließt keinen aus.

Lust bekommen, #openspacebeta auszuprobieren? Ich empfehle zum besseren Verständnis das Buch #openspacebeta von Silke Hermann und Niels Pfläging.

Inspiriert wurde dieser Beitrag durch das Video von:
Komplexität für Fortgeschrittene – Niels Pfläging im Interview mit Andreas Ebenhöh

Sowie folgendem Interview erschienen im Online-Magazin von mittwochsonline
Julia Borggräfe im Gespräch mit Silke Hermann zum Thema #openspacebeta

#organisationsentwicklung #openspace #openspaceagility #primeOS #beyondbudgeting #moderation #zerimonienmeister

Dieser Beitrag beinhaltet Ideen vom #betacodex, einer Open-Source-Sozialtechnologie von Silke Hermann und Niels Pfläging (Red42), die unter der Lizenz CC-BY-SA-4.0 von Creative Commons veröffentlicht wurde. betacodex.org

Bildnachweis: Fotografin Heidi Abt, München